F.C. Viktoria Heiden 1921 e.V.

frühes Tor half den Gästen aus der Kreisstadt

Buglas Trainerkollege auf Seiten der Gastgeber stand zum ersten Mal in der Verantwortung. Zähneknirschend nahm Thomas Benning die neunte Niederlage der Viktoria zur Kenntnis. Er hatte aber auch Anknüpfungspunkte für seine weitere Arbeit entdeckt: „Nach der Pause hat man zumindest vorübergehend gesehen, was für ein Leben in dieser Mannschaft steckt.“

Dumm gelaufen war es für seinen neuen Klub, denn das frühe 1:0 für die SG spielte den schnellen Gästen in die Karten. Als „doofes Tor“ bezeichnete Benning den Treffer von Matthias Müller, dem der Borkener Routinier gar nicht ausweichen konnte. Denn nach einem Rückpass traf Viktoria-Schlussmann Ive Burkhardt den Kopf Müllers, ehe sich der Ball von dort ins Netz senkte. Und kaum hatte sich der Westfalenliga-Absteiger von diesem frühen Rückschlag erholt, musste Burkhardt zum zweiten Mal den Ball aus dem Netz holen. Diesmal hatte Patrick Keulertz Bastian Bone per Steilpass klasse in Szene gesetzt. Einen Tag nach seinem 29. Geburtstag vollendete der SG Stürmer eiskalt.

Ein Debakel deutete sich für die Viktoria an, die sich bemühte, aber zu wenig Geschwindigkeit in die eigenen Vorstöße brachte, bisweilen gut kombinierte, aber kaum Raumgewinn verzeichnete. Die SG machte es der Viktoria aber auch schwer, weil sie nach Ballverlusten schnell in die Grundordnung zurückfand und in Ballbesitz flink vor dem gegnerischen Kasten auftauchte. Und trotzdem hatte Heidens Bernd Oenning zweimal den Ausgleich vor Augen, als er per Kopf nicht vollstrecken konnte (29./34.). In der 42. Minute fand er zudem nach einem Freistoß im stark parierenden SG-Keeper Jason Rudolph seinen Meister.

Erst unmittelbar nach dem Seitenwechsel kam so etwas wie Derbystimmung vor den knapp 400 Zuschauern auf. Denn als Timo Gremme nach Flanke von Michael Elsing das Leder in die Maschen donnerte (48.), stand die Partie kurzzeitig auf des Messers Schneide.

Die SG hatte geistig etwas herunter geschaltet, ließ den Hausherren mehr Platz für deren offensive Entfaltung – ehe Daniel Ebbing eine gute Idee hatte. Aus 20 Metern nahm der Borkener Maß und überwand Burkhardt zum 3:1 (64.). Die Entscheidung. Niklas Bellen schenkte Heiden noch das 33. Saison-Gegentor ein. Das ging aber zu drei Viertel auf das Konto von Bastian Bone, der sich zuvor vehement durchgesetzt und anschließend Bellen bedient hatte. „Wir haben das letztlich souverän runtergespielt“, freute sich der SG-Coach Bugla. Während man in Heiden erkannte: Auch mit neuem Coach bleiben die alten Sorgen. Zumindest gestern noch.

Quelle BZ