F.C. Viktoria Heiden 1921 e.V.

22. August 2015 : 30. Volkstriathlon / Kurztriathlon in Borken

Quelle: www.borkenerzeitung.de

Zum 30. Mal war das Gelände am Pröbstingsee in Hoxfeld am Samstag Austragungsort des traditionellen Volkstriathlons/Kurztriathlons. Die Veranstaltergemeinschaft aus TV und SG Borken, Stadtsportverband, DLRG und Kreissportbund erwischte dabei herrlichstes Sommerwetter. Beste Bedingungen für jeweils knapp 200 Ausdauerathleten in den beiden Konkurrenzen. Entsprechend gute Laune deshalb auch bei Cheforganisatorin Mecki Greven, die mit ihrem rund 100 Freiwillige umfassenden Orga-Team trotz Dauerbelastung über den gesamten Wettkampftag das Lächeln nie verlor.

Für einen der Teilnehmer des Volkstriathlons (300 m Schwimmen, 15 km Radfahren und 3,5 km Laufen) war der Samstag ein ganz besonderes Erlebnis: Dieter Koop (am Start für die Sportschützengruppe Welmeringhook) war schon bei der ersten Veranstaltung am Pröbstingsee 1986 dabei, ließ seitdem kein Jahr aus. Entsprechend auch seine Startnummer am Wochenende: Mit der „30“ auf der Brust erfüllte er sein sich selbst gestecktes Ziel und blieb mit 58:44 min wieder unter der Einstundengrenze. Für den Sieg reichte das natürlich nicht. „Dabei sein ist alles, ankommen ist wichtig“, sagte er der BZ unmittelbar vor dem Start durch Moderator Volker Greven (auch er sein 30 Jahren dabei).

Am schnellsten absolvierte diese Strecke Andre Winkelhorst vom TV Epe, der in 45:48 min ins Ziel spurtete. Knapp dahinter Andreas Adamski (SV Gladbeck, 46:18 min) und Malte Fischedick (TSV Raesfeld, 46:36 min). Nur zwei Plätze schlechter übrigens und später ebenfalls auf dem Siegerpodest dabei: Sein Vater Thomas Fischedick (48:23 min). In 52:18 min gewann Carolin Knüwer (Viktoria Heiden) die Damen-Konkurrenz. Zweite wurde Eva Tingelhoff (LSF Münster, 52:51 min), die erst nach einigen Durchschnaufern hinter der Ziellinie von ihren Vereinskollegen über ihre tolle Platzierung in Kenntnis gesetzt wurde („Ich bin nur gelaufen, hab gar nicht drauf geachtet, wo ich liege. Zweite? Ich? Das ist ja sagenhaft“!). Ditte wurde die Marbeckerin Helena Garvert.

Beim Kurztriathlon (600 m Schwimmen, 30 km Radfahren, 7,5 km Laufen) setzte sich mit einer starken Gesamtleistung einer der Favoriten klar durch. Alexander Janitzki (Bocholter WSV, 1:16:30 Stunden) kam mit fast zweieinhalb Minuten Vorsprung vor Klaus Eckstein (LC Nordhorn, 1:18:48) ins Ziel. Dritter wurde Maik Aßhoff (Tri Team Selm) in 1:9:09. Auch bei den Frauen gab es den erwarteten Sieg einer Favoritin. Mareen Hufe (TV Voerde, 1:26:05), seit 2008 in Borken immer die Nummer eins, war genau zwei Minuten schneller als die Zweitplatzierte Sabine Schön (SV Gladbeck, 1:28:05). Auf Platz drei landete Mareike Eißmann (RWE Starlight Team Essen, 1:28:24). Insgesamt 198 Starter und Starterinnen finishten beim Trimmathlohn. Beim Kurz-Triathlon erreichten 181 Athleten das Ziel.

Der Triathlon in Borken wurde 1986 erstmalig durchgeführt. „Eine ganz kleine Sache damals,“ erinnerte sich Dieter Koop an die Premiere. „Es gab je ein Umkleidezelt für Männer und Frauen und die meisten – auch ich – fuhren die Radstrecke mit ganz normalen Holland-Rädern.“ Gewonnen hat er die Konkurrenz nie. „War auch gar nicht mein Ziel. Dabei sein und ankommen war für mich wichtig“, erinnert er sich. Eine zusätzliche Motivation hatte der 58-Jährige in den ersten eineinhalb Jahrzehnten aber dann doch: „Mein Bruder und mein Vater starteten damals mit mir und da war es schon wichtig, wer von uns Dreien am Ende der Schnellste war“. Die Frage, was das besondere am Borkener Triathlon sei, beantwortete nicht nur Koop am Samstag so: „Es ist die familiäre Atmosphäre, das macht einfach Spaß“.

Ein Satz, den Chef-Organisatorin Mecki Greven gerne hörte. Wenngleich auch im Gespräch mit ihr durchzuhören war, dass ein gewisses Maß an Erschöpfung durch die Jahrzehnte Dauerbelastung entstanden ist. „Ich wollte eigentlich in diesem Jahr aufhören, aber es hat sich keiner gefunden, der das weitermachen will“, beschrieb sie am Samstag die vergebliche Suche nach einem Nachfolger/einer Nachfolgerin für ihr stressiges Hobby. Jetzt macht sie also erst einmal weiter. Doch nicht nur Franz Müller, Ehrenvorsitzender des Stadtsportverbands Borken, der dem Event eine Besuch abstattete, befürchtet: „Wenn die Mecki das nicht mehr macht, dann stirbt dieser Wettbewerb wahrscheinlich.“ Eine Meinung, die aus dem Umfeld immer wieder zu hören war. Viele Freiwillige binden ihr Mitmachen ganz offensichtlich an das Engagement ihrer „Chefin“.