Quelle: www.borkenerzeitung.de
Rduch sprintet in Erfurt auf nationaler Bühne
Auf NRW-Ebene zeigte er bei den Hallen-Meisterschaften Anfang Januar in Düsseldorf über 800 Meter der gesamten Konkurrenz die Hacken. Über 60 und 200 Meter wurde er nur knapp geschlagen.
Auf NRW-Ebene zeigte er bei den Hallen-Meisterschaften Anfang Januar in Düsseldorf über 800 Meter der gesamten Konkurrenz die Hacken. Über 60 und 200 Meter wurde er nur knapp geschlagen. Jetzt will es der Heidener Christian Rduch auch auf nationaler Ebene wissen. Zum ersten Mal in seiner Karriere stellt sich der 45-Jährige bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften der nationalen Senioren- Konkurrenz. „Für einen Titel müsste schon ein kleines Wunder her“, sagt der Athlet von Viktoria Heiden. „Aber ich will‘s versuchen“, sagt er und fügt dann schmunzelnd hinzu: „Gute Ergebnisse sind auch gut fürs Ego.“
Schon vor einem Jahr hatte sich Rduch für die nationalen Titelkämpfe qualifiziert – über 800 Meter. Damals aber machte ihm eine Achillessehnenverletzung einen Strich durch die Rechnung. Nun aber fühlt er sich fit, will in der thüringischen Landeshauptstadt drei Distanzen in Angriff nehmen: 60 Meter, 200 Meter und 400 Meter. Die größten Chancen auf nationales Edelmetall sieht er über seine 400 Meter-Paradestrecke. Mit seiner Saisonbestleistung von 54,27 Sekunden stellt er sich als Zweitschnellster an die Startlinie – und nur fünf weitere Athleten sind in seiner Altersklasse M 45 gemeldet. Eine 27-köpfige Konkurrenz dagegen geht im 60-Meter-Sprint an den Start. Eine Zeit von 7,80 Sekunden steht für Rduch im Vorfeld. Damit belegt er Rang sechs in der Meldeliste. Nur wenige Chancen rechnet er sich dagegen über 200 Meter aus. „Da ist mein Abstand zu den Besten einfach zu groß.“
Rduch aber will gucken, was geht – nicht verbissen, aber mit Ehrgeiz. „Ich habe noch nie so viel trainiert, wie in diesem Winter“, sagt er und weiß doch um einen gewissen Standortnachteil. „Viele Konkurrenten können auch in der Halle trainiere. Ich nicht.“
Also drehte er bei Wind und Wetter auf der Heidener Sportanlage auf teils matschiger Asche unentwegt seine Runden. Krafttraining inklusive. „Ich tue das, was meine alten Knochen hergeben“, so Rduch, der sich als Teenager im Zehnkampf versuchte, als 19-Jähriger jedoch mit der Leichtathletik aufhörte. Erst 20 Jahre später stieg der 1,73-Meter-Mann wieder ein. „Jeder versucht eben auf seine Weise, den Alterungsprozess in den Griff zu bekommen“, sagt Rduch, der zu den Stammgästen bei vielen Volksläufen in der Region gehört. Nun aber wagt er sich hoffnungsvoll auf die nationale Bühne.
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