HEIDEN. Mit einem Lokalderby zwischen der SG Borken und Viktoria Heiden sorgte die Landesliga 4 gleich zum Auftakt der Rückrunde für einen richtigen Knaller. Und 400 Zuschauer waren in der NETGO-Arena dabei, als der Tabellenzweite aus Heiden mit einer starken zweiten Halbzeit den Lokalrivalen völlig verdient mit 3:1 bezwang und damit seine Spitzenposition in dieser Klasse verteidigte.
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Nach einem deutlichen Erfolg der Gäste (der bei Großchancen in der Schlussphase noch höher hätte ausfallen können) sah es in den ersten 45 Minuten absolut nicht aus. Die von Trainer Michael Maiß sehr gut eingestellte SG-Elf übernahm nach einigen Minuten der Eingewöhnung das Kommando, hatte weitaus mehr Ballbesitz und auch die bessere Spielanlage. Während Gegner Heiden in Sachen Spielwitz und Spielplan im ersten Durchgang bis auf ganz wenige Ausnahmen absolut nichts Gleichwertiges zu bieten hatte.
Chancen ergaben sich in der ersten Viertelstunde allerdings nicht. Die allererste der Partie hatte auch noch der Gast. Als Katemann sich gegen Komnik und Jannik Bone links durchsetzte und auf den in der Mitte völlig freistehenden Brockmann passte. Doch der scheiterte überhastet an Torwart Burkhardt.
Es blieb das einzige Ausrufezeichen der Heidener. Anders die Gastgeber, die nach einem langen Pass von Andreas Kersten auf Matthias Müller in der 19. Minute in Führung gingen. Beinahe ohne Gegenwehr konnte sich der Ex-Hardter in aller Ruhe auf den Abschluss vorbereiten und überwand Burkhard mit einem Schuss ins lange Eck. In der 25. Minute fast das 2:0, als ein Schuss von Niklas Bellen an die Latte des Heidener Tors abgefälscht wurde.
In der 32. Minute brannte es erneut im Strafraum vor Viktoria-Schlussmann Terlau. Niklas Bellen scheiterte mit einem Gewaltschuss. Und dann war da noch die 43. Minute als ein Heber von Schnipper über Terlau Richtung Heidener Kasten flog, wo Herzog ihn mit letzter Kraft aus der Gefahrenzone beförderte. Keine Frage: Das 1:0 der Hausherren zur Pause war hochverdient. Direkt nach dem Wiederanpfiff – Heiden jetzt mit Gollenia für Oenning, Borken mit Luca für den verletzten Müller – hätte Keulertz nach Vorarbeit von Bastian Bone die Vorentscheidung herbeiführen können. Sein Schuss über das Tor war gleichzeitig das Signal für die Heidener Generaloffensive.
Nur 60 Sekunden nach der Chance für Keulertz traf Möllmann exakt von dem Punkt des Spielfelds, von dem in der 19. Minute Müller für die Gastgeber getroffen hatte, zum 1:1. Ein Tor, dass die Heidener endgültig wach rüttelte. Während die SG zunehmend – bedingt auch durch frühe Wechsel – ihren Spielrhythmus verlor. Eine Stunde war gespielt und die Viktoria hatte endgültig das Kommando auf dem Feld übernommen. Da warf Lars Katemann seine ganze Routine in die Waagschale, spielte im Strafraum zwei Borkener aus und brachte seine Mannschaft in Führung. Zwei Minuten später nach einem schnellen Einwurf von Katemann fast das 1.3 durch Markus Seyer. Der in der 67. Minute erneut eine Riesenchance hatte. Nach Doppelpass mit Katemann traf er das Spielgerät aber nicht wie gewollt.
In der 70. Minute noch einmal ein kleines Lebenszeichen der Maiß-Schützlinge. Jannik Bone hatte geflankt, der für Kersten eingewechselte Reining Torwart Terlau zu einer Glanzparade gezwungen. Die führte zur Ecke. Und die landete bei Jannik Bone, dessen Gewaltschuss aus 16 Metern nur um Zentimeter am Heidener Tor vorbei ins Toraus zischte.
In der 77. Minute schließlich die endgültige Entscheidung für die Gäste. Roman Seyer wurde im Borkener Strafraum gefoult. Lars Katemann verwandelte den Elfmeter trotz einer guten Reaktion von Burkhardt zum 1:3-Endstand.