Alle Vorbereitungen fürs 13. Euro-Cup- Turnier sind getroffen. Am Wochenende fällt der Startschuss. Unter dem Motto „Fußball und Freundschaft“ treten fünf ausländische und 16 deutsche Mannschaften gegeneinander an. Ausrichter des traditionellen Cups ist der FC Viktoria Heiden. Auf viele sportliche Höhepunkte und neue Freundschaften hoffen die Ausrichter des Turniers.
In monatelanger Arbeit hat ein mehrköpfiges Team alle Details für den perfekten Turnierablauf auf den Weg gebracht. Aufgaben wie Turnierleitung, Catering, Hallenaufbau und Internetpräsenz wurden verteilt. Auch für die Unterbringung der Spieler – einige übernachten in der Mariengrundschule – ist gesorgt.
Sarah Schulz, Jugendleiterin des Vereins, ist Ansprechpartnerin für die Kicker, die bei Heidener Gasteltern untergebracht werden: „40 Gasteltern haben sich bereit erklärt, einige Kinder für eine Nacht aufzunehmen.“ 80 Jungen kommen in Gastfamilien unter.
Quartiergeber: Bettina und Detlef Kaß mit den Töchtern Sophia und Johanna
Auf die Familie Kaß ist seit vielen Jahren Verlass, wenn es darum geht, kleinen Fußballgästen ein Dach über dem Kopf zu bieten. „Das ist eine Selbstverständlichkeit“, sagen Detlef und Bettina Kaß. „Vom Zusammenhalt, vom Ehrenamt lebt ja der Verein“, so der Heidener, der sich als Trainer fürs U-13 Team der Mädchen engagiert.
Auch die Töchter Sophia (12) und Johanna (11) unterstützen die Eltern ohne großes Wenn und Aber. Auch wenn eines der Mädels ein Zimmer für die Gäste räumen muss. Zusammenrücken müssen die Heidener in diesem Jahr. Denn Familie Kaß beherbergt vier Kicker vom Team Borussia Mönchengladbach. Die Unterbringung der kleinen Fußballer, erzählen die Gasteltern, sei überhaupt kein Problem.
Welche Aufgaben stehen dafür an? „Die Betten müssen bezogen werden“, antwortet Bettina Kaß. Ein Wäscheständer, damit die Sportklamotten zum Trocknen aufgehängt werden können, werde zudem bereitgestellt. Die Gäste, erzählen die Heidener von Erfahrungen aus vergangenen Jahren, „sind sehr diszipliniert“. Die Kids würden etwa genaue Anweisungen von ihrem Trainer erhalten, wann Schlafenszeit ist und das Licht ausgemacht werden muss. „Und daran halten sich die Kinder“, betonen die Heidener. „Denn sie möchten keinen Ärger mit dem Trainer riskieren.“
Viel Zeit miteinander zu verbringen, bleibe im Übrigen nicht. Denn den ganzen Tag seien die Nachwuchskicker mit dem Turnier beschäftigt. „Abends sind sie natürlich recht müde.“ Großes Getuschel oder Gelächter im nächtlichen Kinderzimmer gebe es selten. Aber: Sophia und Johanna erzählen, dass sie vor der Bettruhe mit ihren Kurzzeitfreunden „auch schon mal im Dunkeln verstecken gespielt haben.“
Das Frühstück vorbereiten und den Fahrservice zur Westmünsterlandhalle sind Aufgaben, die den Gasteltern bleiben. Voller Vorfreude auf die kleinen Gäste sind die Heidener: „Die Nachwuchsfußballer haben ja immer viel zu erzählen.“ Einfach spannend sei der Einblick in das sportlich bewegte Leben der Nachwuchsfußballer.