In eine völlig verdiente 0:1-Niederlage musste gestern Viktoria Heiden vor eigenem Publikum gegen den FC Gievenbeck einwilligen. Ohne den nötigen Biss, ohne die in dieser Liga geforderte Laufbereitschaft und Zweikampfstärke ließen die Hausherren ihrem Gegner vor allen Dingen in der zweiten Halbzeit zu viele Entfaltungsmöglichkeiten. Sie nutzten diese schließlich zum einzigen Treffer des Tages. In der ersten Hälfte wurde die Begegnung weitestgehend von der Taktik bestimmt. Ballsicherung lautete das oberste Gebot. Und so wanderte das Spielobjekt durch die eigenen Abwehrreihen hin und her, ehe sich im Mittelfeld eine geeignete Anspielstation fand. Doch die Räume waren eng. Daher gab es nur ganz selten Torraumszenen. Die erste hatte der Gast. Nach einem Pass in die Tiefe reagierte Tobias Terlau glänzend gegen den vorgepreschten Keil (11.). Auf der Gegenseite waren Lars Katemann und Markus Seyer bei Gievenbecks Innenverteidigern Krasenbrink und Hohenhövel in sicheren Händen. Der entscheidende Punch konnte nicht gesetzt werden. Gievenbeck versuchte mit langen Bällen das Mittelfeld zu überbrücken und rechnete mit Fehlern in der Heidener Deckung. Die ganz große Chance zur Führung hatte von der Ley, der aber völlig freistehend einen Kopfball über das Tor setzte (40.). Nicht besser machte es sein Kollege Keil, als er erneut in Terlau seinen Meister fand (42.).
Nach dem Seitenwechsel waren es die Gäste, die die ersten Akzente setzten. Der agile und stets gefährliche Christian Keil schoss knapp vorbei (49.). Ein wahres Fehlpassfestival entwickelte sich dagegen aufseiten der Hausherren. Das nutzte Gievenbeck immer wieder zu gefährlichen Angriffen, die schließlich auch zum 0:1 führten. Und dieser Gievenbecker Treffer lag in der Luft. Aus dem Mittelfeld heraus konnte Tom Gerbig völlig ungehindert zunächst auf die linke Seite ausweichen, dann parallel zum Strafraum laufen, und schließlich mit einem Schuss von der Strafraumgrenze das Leder versenken (61.). Der Treffer zeigte Wirkung. Jetzt erst kam Heiden ein wenig mehr nach vorn. Herzog traf das Außennetz (69.) und ein Drehschuss von Lars Katemann ging knapp an dem Gehäuse des Gegners vorbei (70.). Auf beiden Seiten gab es in der Folgezeit noch einige gute Ansätze, ein weiterer Treffer wollte jedoch nicht mehr fallen.
Quelle: BZ