F.C. Viktoria Heiden 1921 e.V.

Markus Seyer hält uns im Geschäft

Nicht auszuschließen, dass er am Ende der Saison aber vielleicht doch noch tiefer ins Portemonnaie greifen muss. Denn durch das 1:0 (0:0) im Derby bei der SG Borken hat Viktoria Heiden plötzlich wieder Anschluss an die rettenden Plätze. Eine Woche nach dem niederschmetternden 0:1 gegen Nottuln waren die klitschnassen Heidener gestern plötzlich wieder Strahlemänner. Während die Akteure der gastgebenden SG wie begossene Pudel das Feld verließen und einen verärgerten Coach zurückließen. „Wir haben versagt“, meinte Ralf Bugla. Und der Borkener Trainer fügte hinzu: „Eigentlich dachte ich, dass wir uns nicht schlimmer präsentieren könnten, als wie zuletzt beim 1:4 in Gemen. Eigentlich…“.

Vor allem diese Zahl war für ihn erschreckend: Nur zu einem einzigen Abschluss kam die SG in den gesamten 90 Minuten. Es lief die 43. Minute, als Bastian Bone nach einer Flanke von Frederik Arnold-Hallbauer völlig unbedrängt zum Kopfball kam. Der SG-Stürmer hätte den Spielverlauf komplett auf den Kopf stellen können. Weil Bone aber das Tor knapp verpasste und Markus Seyer in der 63. Minute mit seinem zwölften Saisontreffer Heiden nicht nur in Front brachte, sondern auch wieder bis auf zwei Punkte ans rettende Ufer heranbrachte, endete das Derby, wie es enden musste: Mit einem Viktoria-Erfolg. „Das war Sieg Nummer eins. Zwei weitere müssen noch folgen“, relativierte Benning allerdings den neunten Saisonerfolg.

Borken Rück

Seine Mannschaft hatte augenscheinlich verstanden, worum es in diesem Spiel ging. Die SG offensichtlich nicht. Heiden agierte giftig und einsatzfreudig und hätte gegen zahnlose Gastgeber schon in der ersten Halbzeit in Front gehen können, wenn sogar müssen. In der sechsten Minute verpasste Markus Seyer den SG-Kasten knapp. Dann hatte Benedikt Hussmann eine dicke Chance (15.), Philipp Risthaus ebenso – nach einer halben Stunde. Über die rechte Seite verdiente sich den emsige Michael Elsing Kilometergeld. Immer wieder segelten seine Flanken vor den Kasten von Borkens Schlussmann Tobias Ladermann. Und auch nach dem Seitenwechsel entwickelte die SG keine Durchschlagskraft. Das Mittelfeld fand nicht statt.

Langholz in die Heidener Hälfte

Stattdessen gab‘s Langholz in die Heidener Hälfte. Und während die Gäste wenig Mühe hatten, die wenigen Aktionen der Hausherren in Strafraumnähe zu entschärfen, startete die Benning-Elf immer wieder zielstrebig strukturierte Aktionen in Richtung SG-Tor. Dann flankte Philipp Risthaus butterweich in die Mitte auf den Kopf von Seyer, der per Kopf das Tor im Grunde genommen gar nicht mehr verfehlen konnte (63.).

SG Borken – Viktoria Heiden 0:1 (0:0)

SG: Ladermann; J. Bone, Ebbing, Kröger, N. Bellen (53. Warthun), Arnold-Hallbauer, Müller (80. Schmidt), Blanke, P. Bellen, Kamp (73. Keulertz), B. Bone

Viktoria: Burkhardt; Risthaus (86. Brun), Harke, Drolshagen, Robers, D. Seyer, Hussmann (71. T. Baumeister), Elsing, M. Gremme (46. Möllmann), T. Gremme, M. Seyer

Tor: 0:1 M. Seyer (63.)