Und deshalb fand sich so mancher Akteur auf Positionen wieder, die er bisher nur vom Hörensagen kannte. Wie ein Michael Elsing, der als linker Verteidiger startete. Und apropos Defensive: In der musste Benning die komplette Innenverteidigung neu bestücken – mit Fabian Baumeister und Christoph Drolshagen für Alexander Robers (krank) und Leon Harke (gesperrt). Und auf der Viktoria-Bank war’s nix mit eng aneinander kuscheln bei der eisigen Kälte. Mit Markus Seyer, Tim Gollenia und Jan Möllmann hatten nur drei Feld-Akteure darauf Platz genommen.
Immerhin: Bis zu 38. Minute stand hinten bei den Heidenern die Null, weil sie den Gegner gut anliefen und kaum in Tornähe kommen ließen. Dann aber brach das Unheil über sie herein. Nach einer Ecke von Thomas Eroglu übersah die Viktoria Fabian Vogt, der am langen Pfosten postiert ungehindert zur Gäste-Führung einschieben konnte (38.). Und noch vor der Pause erhöhte Eroglu von der Strafraumgrenze zum 2:0 (44.). Als die Seiten gewechselt wurden, war Timo Gremme schon nicht mehr dabei. Er hatte nach einem Pferdekuss einen dicken Oberschenkel.
Nach dem Wechsel führte die Partie nahezu komplett durch die Einbahnstraße. Sebastian Schulte hatte drei dicke Chancen (51./55./61.), scheiterte aber jeweils am wackeren Viktoria-Schlussmann Tobias Terlau. Der war bei den Gegentreffern drei und vier durch Julian Trapp aus der Distanz (66.) und Tim Bröer aus spitzem Winkel (80.) machtlos.
Und die Viktoria? Erst in der letzten Aktion der Begegnung kam sie zu ihrem ersten Torabschluss. Benedikt Hussmann aber hatte mit seinem Distanzschuss den beschäftigungslosen Herberner Keeper Sven Freitag nicht wirklich vor ein Problem gestellt.
Quelle Text und Bild: BZ online