F.C. Viktoria Heiden 1921 e.V.

Heiden – Reken 3 : 5 und Heiden – Bocholt 0 : 5 – Zwei hohe Heimniederlagen lassen nicht unbedingt viel Fußballfreude aufkommen!

RowySportabzeichen
Irgendwie läuft die Saison nicht optimal für uns. Erst überrennen uns die Rekener und danach wird man auch noch von Bocholt kalt erwischt. Das bedeutet, dass wir drei Niederlagen in Serie kassierten. Das einzige Positive daran war, dass sich DidiManny und Dirk wenigstens noch in die Torschützenliste eintragen konnten. So liegt Dirk mit 5 Toren vorne und lässt die Anderen weit hinter sich.

Doch wir sollten die Köpfe nicht hängen lassen, denn noch haben wir die Chance, den momentanen schlechten Punktestand in etwas Positives zu drehen.

Als erste Maßnahme hat unser Coach für Alles – Rowy – ein Allround-Training angesetzt und uns zum Sportabzeichen-Drill getrieben:

Gesagt, getan – oder wie der Amerikaner sagt: „Yes, we can!“ standen am Mittwochnachmittag 15 Alteherren an der roten Aschebahn bereit, Übermenschliches zu leisten.

Unter der unerbittlichen Knute unseres Hauptfeldwebels Rowy und seinen Hilfsvasallen (Tonni und Co.) sortierten sich, angefangen vom Warmwetterspieler über Schornsteinfeger, Dorfsherriff, Dorfrepräsentanten, ehrbare Handwerker und übriges niedriges Volk sowie die Riege der gestressten Rentenbezieher unter. Eine Mischung, die Großes erwarten ließ.

Und so ging es erst einmal daran, schwerstgeschmiedeten Kruppstahl mit den bloßen Händen vom Körper weg zu katapultieren und Newtons Gesetze von der Schwerkraft Lügen zu strafen.

Doch nachdem Jeder einmal das runde Eisen gestoßen hatte, wurde uns plötzlich klar, dass wir entweder im Physikunterricht nicht richtig aufgepasst oder einfach nur einen ungünstigen Lebensabschnitt erwischt hatten, denn die Kugel schlug in Nanosekunden nach Verlassen der Handfläche wieder auf den Boden auf und machte jeglichen Gedanken an Rekorde zunichte. Ja vielmehr fühlte man sich an Paralympics erinnert, da Bewegungsabläufe zu sehen waren, die unter normalen Umständen darauf schließen lassen würden, dass Gliedmaßen fehlen oder falsch angewachsen waren.

Nach dieser Disziplin versuchten sich die Einen in Weitsprung und die Anderen in Schleuderballwurf. Wer von beiden Gruppen die Unglücklicheren waren, konnte gar nicht so schnell ausgemacht werden, denn jeder schien das, was er tat, zum ersten Mal zu tun. Erstaunlicherweise erfüllten aber fast alle die Mindestnorm bei den ersten zwei Disziplinen, so dass der Wettkampf weitergehen konnte.

Als nächstes stand Spurt auf dem Programm: Hier konnte man meinen, dass aufgrund hohen Alters einigen der Verstand einen Streich spielte. Scheinbar dachten diese, dass das Kommando „Auf die Plätze“ dem Startschuss gleichkam und so donnerten sie los, als gäb es keinen Morgen. Doch nach 10 Metern wurden sie, zwar nicht vom Konkurrenten, aber doch von der Realität eingeholt und mussten wieder zurück auf die Startlinie. Nachdem die Regeln dann auch noch von dem letzten Zweifler verstanden wurde, konnte diese Disziplin erfolgreich durchgeführt und abgeschlossen werden.

Im letzten Durchgang stand Ausdauer auf dem Programm: Alle 15 Mann traten zum 3.000-Meterlauf an. Hier gab es keine Besonderheiten, da jeder nur noch versuchte, diese heiß geliebte Übung möglichst unbeschadet und zeitgerecht hinter sich zu bringen, was auch fast allen gelang.

Rowy erklärte die Schinderei als großartigen Erfolg und war mit uns zufrieden, was an Lob durch Nichts mehr überboten werden konnte.

Das anschließende Training zeigte, dass die Power auf der Aschebahn gelassen wurde, denn Jeder vermied es, sich auf einen etwas steiler gespielten Pass einzulassen, so dass ein müder Kick das Training beendete. Abschließend erwartete uns Didi am Grill mit heißen Würstchen und kalten Getränken, wodurch der Tag einen versöhnlichen Abschluss erhielt.