F.C. Viktoria Heiden 1921 e.V.

Heiden – Lippramsdorf 4:3 – Bärenstarker Anfang, doch am Ende half nur Beten!

Was für ein Spiel: Die Lippramsdorfer kamen mit lediglich 9 Spielern, so dass bereits vor Spielbeginn klar war, dass es ein besonderes Spiel werden wird. Trotz dezimierter Mannschaften wurde beschlossen, über den ganzen Platz zu spielen. Dabei wurde leider vergessen, die Zeit anzupassen, so spielten wir knallharte 2×35 Minuten.
Das Spiel ließ sich aus unserer Sicht sehr gut an:
Wir waren sofort spielbestimmend und kamen auch zu einigen Torchancen. Bereits nach rd. 10 min konnte Dirk Maß nehmen und zirkelte den Ball mit viel Übersicht in die rechte lange Ecke des Lippramsdorfer Tores und erzielte so das 1:0.
Wir erspielten uns weitere gute Chancen und konnten nach rd. 20 min das 2:0erzielen. Rally wurde im Mittelfeld angespielt und auf dem Weg Richtung Tor von einem Gegenspieler gefoult. Der Schiri zeigte auf den Elfmeterpunkt und sofort war Sharky zur Stelle, um den Elfer auszuführen.
Sharky wurde von dem „Brudertor“ aus der Vorwoche angetrieben und wollteJürgen gegenüber nicht weiter mit leeren Händen dastehen. Also legte er sich den Ball zurecht und hämmerte ihn unhaltbar ins untere linke Eck.
Die Lippramsdorfer kamen danach zwar etwas stärker auf, jedoch blieben wir weiter überlegen. Noch vor der Pause konnte Blömi auf 3:0 erhöhen nachdem der Torwart den Torschuss nicht festhalten konnte und den Ball Blömimundgerecht auf die linke Klebe legte, der diese Einladung dankend annahm und damit seine Banane durch eine Pistole umtauschte.
Wir hatten uns alle wahrscheinlich schon als Sieger vom Platz gehen sehen und wurden unkonzentriert, denn die Lippramsdorfer erhöhten den Druck und kamen zum 3:1 Anschlusstreffer. Danach ging es in die Pause.
Nach der Pause wurde der Druck der Gegner immer stärker und sie erzielten sogar den Anschlusstreffer zum 3:2. Jetzt wurde es wieder eng und wir boten noch einmal die restlichen Kräfte auf und wurden belohnt: Sharky konnte eine halbhohe Flanke mit der Schuhinnenseite zum 4:2 einlochen.
Das musste es doch jetzt sein, dachten wir. Doch es kam ganz anders. Wie auf Knopfdruck war alle Kraft aus unseren Körpern entwichen und wir wurden immer stärker vom Gegner eingeschnürt. Keiner von uns wollte noch angespielt werden oder irgendwelche Sprints nach vorne machen. So kam es, dass die Lippramsdorfer 6 min vor Schluss wieder den Anschlusstreffer schossen und auf 4:3 rankamen.
Wir versteiften uns nur noch auf Ballhalten und Defensivaktionen.
Der letzte Angriff des Spiels wurde vom Gegner eingeleitet: Aus dem Mittelfeld wurde eine Steilvorlage in unseren 16er gespielt. Da wir alle müde waren aber nicht wollten, dass der gegnerische Stürmer an den Ball kam, wurde diesem mit einer beherzten Armbewegung von Achim vorsorglich der Weg in Richtung Umkleidekabine gewiesen. Der Stürmer hatte wohl nicht mit so viel Fürsorge gerechnet und kam zu Fall.
Der Schiedsrichter interpretierte diese Hilfsaktion leider richtig und gab den berechtigten Elfer mit den Worten: Ich werde nicht mehr anpfeiffen, aber den Elfmeter müssen wir noch ausführen.
Also legte sich ein Lippramsdorfer Spieler den Ball zurecht und lief an: Wie von Zauberhand flog der Ball halb hoch rechts am Tor vorbei und uns wurde bewusst, dass wir das Spiel wirklich gewonnen hatten.
Bei den Lippramsdorfern führte diese Aktion nicht direkt zu Jubelstürmen, jedoch hellten sich deren Gesichter wieder etwas auf, als sie sich um den „Kasten danach“ positionieren konnten.
Wir hatten noch genügend Gesprächsstoff aber konnten uns nicht erklären, warum wir nach dem 3:0 körperlich so eingebrochen sind.