F.C. Viktoria Heiden 1921 e.V.

Harald Katemann beendet sein Engagenment zum Saisonende

Am Saisonende ist Schluss. Der 45-Jährige will es so, informierte darüber den Vorstand. „Ich habe einige Wochen darüber nachgedacht und wollte meinen Entschluss dem Klub mitteilen, so lange ich es selber entscheiden kann“, sagt Katemann, der auf diese Weise auch womöglich einer weniger komfortablen Situation aus dem Weg ging. Er sagt aber auch: „Es gibt konkreten Anlass. Meine Entscheidung ist gereift. Für den Verein und auch für mich bringt es doch nichts, das noch drei Monate hinauszuzögern.“

Prägte eine erfolgreiche Zeit bei Viktoria
Prägte eine erfolgreiche Zeit bei Viktoria

Katemann: „Ich habe das Gefühl, dass mir etwas Neues gut tun würde.“

Schon vor knapp einem Jahr, als Heiden in der Westfalenliga kaum noch zu retten war, hatten nicht wenige erwartet, dass man bei der Viktoria mit einem anderen Trainer einen Neuanfang in der Landesliga startet. Der Ex-Profi bei Fortuna Düsseldorf und Austria Lustenau in Österreich, der zur Saison 2012/2013 nach vierjähriger Trainer-Tätigkeit beim SC 26 Bocholt nach Heiden kam, aber traute sich den Job als Gestalter des Umbruchs zu. Er verlängerte um ein weiteres Jahr bis Mitte 2018. Jetzt sagt er: „Ich habe das Gefühl, dass mir etwas Neues gut tun würde. Und es wäre vielleicht auch gut fürs Team, wenn es mal ein anderes Gesicht vor sich stehen hat.“ Er selber habe „noch keinen Plan“, wo es für ihn weitergehe. Er erkennt jedoch ganz offensichtlich auch gewisse Abnutzungserscheinungen in der Arbeit mit dem Westfalenliga-Absteiger, der aktuell Landesliga-Elfter ist.

Klubchef Thesing: „Er hat die erfolgreichste Zeit in der Geschichte unseres Vereins geprägt

Viktoria-Klubchef Heinz-Josef Thesing aber betont noch mal: „Der Abstieg war dem Trainer aufgrund des extremen Verletzungspechs nicht vorzuwerfen.“ Und Thesing ist überzeugt: „Wir werden trotz des holprigen Starts noch eine gute Rolle in der Landesliga spielen.“

Seine erste Saison als Viktoria-Trainer hatte Katemann als Vierter der Landesliga abgeschlossen. Die Wunschvorgabe des Vereins für die Saison 2013/2014 – ein einstelliger Tabellenplatz – nahm Katemann wörtlich, holte sensationell die Meisterschaft – verbunden mit dem Aufstieg in die Westfalenliga. „Er hat in zwei Jahren ein echtes Team geformt – unter Einbeziehung der eigenen Jugend“, sagt Thesing respektvoll über den zum Saisonende scheidenden Coach. „Harald Katemann hat die erfolgreichste Zeit in der Geschichte unseres Vereins geprägt und einen kleinen Dorfverein bis in die Westfalenliga geführt. Dafür gebührt ihm unser Dank.“

Thesing und seine Mitstreiter im Vorstand wollen ab sofort Augen und Ohren offenhalten, um einen geeigneten Nachfolger für Katemann zu finden. Aber egal, wen sie dann als den vermeintlich Besten identifizieren werden: Mit dem Trainerwechsel steht der Viktoria die nächste Zäsur bevor.

Quelle BZ