F.C. Viktoria Heiden 1921 e.V.

GERETTET!!!!

Besonders in der letzten halben Stunde nahm die Partie, die zuvor nur dahingeplätschert war, an Fahrt auf. Dann nämlich sah Preußens Kapitän Malte Moß nach rüdem Einsteigen gegen Bernd Oenning die Gelb-Rote Karte (65.). Dann wachte die Viktoria, die vorher lethargisch und gehemmt gewirkt hatte, auf. Benning: „Ich habe in der Pause gesagt, die Jungs sollen die Bleigewichte aus den Schuhen nehmen.“ Dann versuchten die Weißen mehr und kamen immer näher an das Tor von Philipp Parlow heran.

Bernd Oenning fehlte in zwei Situationen jedoch die Genauigkeit (74./76.). Aber auch auf der anderen Seite hätte es klingeln können. In der 84. Minute musste Viktoria-Keeper Ive Burkhardt sein ganzes Können aufbieten, als er zweimal gegen Maximilian Walkenhorst klärte. Man hätte den Eindruck gewinnen können, dass der Viktoria kein Tor mehr gelingen wolle. Nach 87 Spielminuten trat aber Heidens scheidender Kapitän Daniel Seyer auf den Plan, nahm von der Strafraumgrenze Maß, und traf ins linke untere Eck. Allen Heidenern fiel ein gewaltiger Stein vom Herzen, sie ließen ihren Emotionen freien Lauf, die Mannschaft begrub Seyer unter sich.

Jetzt änderten sich die Vorzeichen auf dem Rasen. Auf einmal nahmen die Preußen das Heft des Handelns in die Hand und spielten jetzt, mit dem drohenden Abstieg vor Augen, nach vorne. Leon Harke konnte Nils Wiethölter im Sechzehnmeterraum nur mit einem Foul stoppen, so dass der souveränen Schiedsrichter Philip Holzenkämpfer auf den Elfmeterpunkt zeigen musste.

Timo Zimmermann trat an – „Der hat vorher noch nie einen Elfmeter geschossen“, entfuhr es Lengerichs Trainer Sebastian Ullrich – und Burkhardt hielt (88.). Und auch nach der anschließenden Ecke parierte er einen Kopfball von Sascha Höwing mit einem tollen Reflex. „Da hatte ich wohl das richtige Näschen, als ich ihn aufgestellt habe“, plauderte Thomas Benning aus dem Nähkästchen.

In der Nachspielzeit passierte nichts mehr, so dass der Rest Jubel war. Die zahlreichen mitgereisten Heidener Anhänger feierten die Mannschaft, die sich wiederum bei Daniel Seyer und Ive Burkhardt bedankte. „Vor drei Wochen habe ich in der Teamsitzung gesagt: Am Ende knallt die Peitsche. Heute hat sie geknallt“, sagte Benning.

Viktoria Heiden – Preußen Lengerich0:1 (0:0)

Viktoria: Burkhardt; Risthaus (62. T. Baumeister, 90. Ph. Baumeister), Harke, D. Seyer, Hussmann (73. Gollenia), Elsing,
M. Seyer, F. Möllmann, T. Gremme, Oenning, Drolshagen

Tore: 0:1 D. Seyer (87.)

Gelb-Rot: Moß (Lengerich/65.)

Bes. Vorkommnis: Burkhardt hält Foulelfmeter (88.)

Quelle Bild und Text: BZ