Der Trainer von Arminia Bielefeld brachte es auf den Punkt: „Für mich ist das die inoffizielle Deutsche Hallenfußball-Meisterschaft im U 12-Bereich!“ Auch bei der 17. Auflage des Eurocups der Heidener Viktoria erlebten die zahlreichen Zuschauer – die Westmünsterlandhalle war an allen drei Turniertagen „ausverkauft“ – wieder Juniorenfußball vom Feinsten. Und am Ende war es der Nachwuchs des Erstligisten 1. FC Köln, der sicher den großen Wanderpokal sicherte. Köln ist erst der zweite Verein, der in der Geschichte des Eurocups zum zweiten Mal die Siegertrophäe holte.
Über 200 freiwillige Helfer der Viktoria sorgten einmal mehr für einen reibungslosen Ablauf der Mammut-Veranstaltung. Keine einfache Aufgabe, denn immerhin waren 23 Mannschaften – auch aus England, den Niederlanden und der Schweiz – in der Düwelsteengemeinde zu Gast. Vierzehn Teams wurden dabei in Gastfamilien, im Hotel, in der Jugendherberge und im Vereinsheim untergebracht.
Rein sportlich gab es beim 17. Eurocup eine Neuerung. Erstmalig wurde das frühere U 13-Turnier rein unter U 12-Junioren ausgespielt. Pascal Wienen, Trainer der Heidener D-Junioren und Mitglied des Organisationsteams: „Das wurde von den Vereinen so gewünscht und ich finde, dass dadurch eine höhere Leistungsdichte entstanden ist.“ Wienen selbst belegte mit seiner Viktoria zwar den letzten Platz, bescheinigte seinen Jungs aber eine tolle Leistung: „Seit vielen Jahren haben wir endlich mal wieder ein Spiel gewonnen. Aber trotz des Erfolges gegen die niederländische Mannschaft de Graafschap sind wir aufgrund der schlechteren Tordifferenz Letzter geworden. Das ist kein Beinbruch, meine Mannschaft hat sich super verkauft.“ Und heimste dafür bei der abschließenden Siegerehrung, die vom neuen Heidener Bürgermeister Hans-Jürgen Benson vorgenommen wurde, den verdienten Applaus ein.
Nach zahlreichen spannenden und torreichen Begegnungen stand am Sonntagnachmittag die Finalpartien auf dem Programm. Im Spiel um Platz drei drehte der Nachwuchs vom FC Schalke 04 noch einmal richtig auf und wies den FC St. Pauli mit 5:0 in die Schranken. Zu den attraktivsten Spielen des gesamten Turniers zählte dann sicherlich das Finale, in dem sich über zweimal zehn Minuten die beiden rheinischen Rivalen 1. FC Köln und Fortuna Düsseldorf gegenüber standen. Nach einem 0:1-Rückstand ging die Fortuna zwischenzeitlich sogar mit 2:1 in Führung, musste danach aber die Überlegenheit der Kölner anerkennen. Der spielstarke FC nahm das Heft mehr und mehr in die Hand und gewann am Ende auch in dieser Höhe völlig verdient mit 6:3.
Quelle: BZ