„Egal, wer spielt. Wir spielen erfolgreich. Und das ist gut so“, sagte Heidens Trainer Harald Katemann nachdem er erneut nicht die Sieger-Mannschaft der Vorwoche aufbieten konnte – und nach dem dritten Sieg am Stück im goldenen September für den Absteiger. Ende August belegte der Westfalenliga-Absteiger nach drei Pleiten den letzten Rang. Jetzt ist man bereits Tabellensiebter.
Es waren vor allem das Engagement und die Geschlossenheit, die der Viktoria zum Coup gegen Senden verhalf. Denn als Senden in der zweiten Hälfte versuchte mehr Druck aufzubauen, stemmten sich die Hausherren im Kollektiv dagegen. Auch Offensivkräfte wie Markus Seyer oder Bernd Oenning waren sich nicht zu schade für schmutzige Abwehrarbeit.
Dabei hatte es übel begonnen für die Gastgeber. Bereits in der dritten Minute stieg Kai Storcks ungeschickt in einen Zweikampf mit Felix Kintrup ein. Elfmeter. Rabah Abed verwandelte cool zur Führung. Und der Sendener Stürmer stellte auch in der Folgezeit die Heidener Defensive vor knifflige Aufgaben. Heiden dagegen leistete sich zunächst viele Ballverluste, kam aber schnell und völlig überraschend zum Ausgleich. Michael Elsing hatte von rechts geflankt, Markus Seyer innen seine Freiheiten genossen.
Nach seinem Kopfballtreffer in der 17. Minute war die Viktoria endlich im Spiel. In einer allenfalls mittelprächtigen Landesliga-Partie aber näherte sich in der Folgezeit keine Mannschaft ernsthaft dem gegnerischen Tor. Erst kurz vor Pause wieder. Diesmal hatte Ferdinand Möllmann eine Ecke hereingeschlagen – und Markus Seyer vor dem Kasten aus vier Metern Entfernung den Kopf hingehalten – zur Heidener Führung (44.).
Nach dem Seitenwechsel richteten sich die Heidener auf aufbrausende Sendener ein. Deren Wucht aber ebbte schnell ab, weil die Viktoria mit einer konsequenten Abwehrarbeit den Gegner förmlich zermürbte. Heidens Schlussmann Ive Burkhardt hätte sich um ein Haar selbst ein Ding reingehauen, als er nach einem Rückpass von Leon Harke das Leder nicht traf, kurz vor der Torlinie aber noch erwischte (58.).
Und dann kam der große Moment von Jan Möllmann, den Bernd Oenning angespielt hatte. Möllmann hielt einfach drauf und fand sich mitten in einer XXL-Jubeltraube wieder. Die Partie war entschieden.
Quelle Bild und Text BZ online