„Alle haben sich dafür zerrissen“, sagte Heidens Trainer Harald Katemann, während Torhüter Ive Burkhardt meinte: „Ein Sieg zu Null. Ich wusste gar nicht, dass es so etwas in Heiden gibt.“ Dass hinten die Null stand, war aber vor allem ein Verdienst seiner Innenverteidigung. Denn Christoph Drolshagen und Leon Harke kümmerten sich mit Hingabe um Marius Borgert, den Schrecken der Liga. Der Eintracht-Stürmer hatte bereits sieben Mal in dieser Saison getroffen.
Gestern aber war er abgemeldet und musste mit ansehen, wie seine Hinterleute mit dem Schwung der Hausherren zeitweise überfordert waren. Nach Flanke des bärenstarken Timo Gremme, traf Markus Seyer in der Mitte den Ball nicht richtig (10.). Dann hatte der Viktoria-Stürmer alle Zeit der Welt, als er sich aus 17 Metern den Ball zurecht legte, aber unzureichend platzierte. Und erneut Seyer verpasste nach einem Freistoß von Gremme per Kopf das Tor knapp (27.), ehe Eintracht-Schlussmann Julian Medding Gremmes nächsten Freistoß aus dem Halbfeld noch gerade so über die Latte lenken konnte (30.). „Wir hätten schon zur Pause mit 2:0 führen müssen“, so Katemann, dessen Team sich klare Vorteile erspielt hatte – gegen teils konfus wirkende Gäste.
Engagiert und einsatzfreudig
Und auch nach dem Wechsel stellten die Hausherren die engagiertere, einsatzfreudigere Auswahl. Allerdings fehlte ihr die entscheidende Torannäherung.
Erst in der 65. Minute profitierte Ferdinand Möllmann von einer Gremme-Hereingabe, konnte aber aus vier Metern das Leder nicht im Kasten unterbringen. Dort landete der Ball dann zwar drei Minuten später. Schiri Thomas Endberg aber verweigerte dem Kopfball-Abstauber von Benedikt Hussmann nach Schuss von Bernd Oenning die Anerkennung. Abseits.
Aber der Heidener Wille wich nicht dem Frust. Die Gastgeber blieben hartnäckig – und Markus Seyer machte dann doch noch sechs Minuten vor Schluss Nägel mit Köpfen. Natürlich nach einem Gremme-Zuspiel. Ein Tor, das exakt in einer Phase fiel, in der die Viktoria in den Partien zuvor so viele Gegentreffer einstecken musste. Jetzt aber war Heiden an der Reihe.
Quelle Text und Bild BZ online