F.C. Viktoria Heiden 1921 e.V.

Fürth holt den Pokal

Jugendfußball auf allerhöchstem Niveau war am Wochenende in der Heidener Westmünsterland-Halle angesagt. Beim 16. Euro-Cup der gastgebenden Viktoria überzeugten die insgesamt 24 D-Junioren-Teams aus Deutschland, Spanien, den Niederlanden und der Schweiz mit technischen Kabinettstückchen, wunderschönen Treffern und einer für diese Altersklasse erstaunlichen taktischen Reife. Am Ende war es die Spielvereinigung Greuther Fürth, die sich mit einem 5:2-Endspielerfolg gegen Borussia Mönchengladbach den Siegerpokal sicherte. Und damit die Nachfolge vom Titelverteidiger Fortuna Düsseldorf antrat, der in diesem Jahr nur auf Platz 21 landete.

Das dreitägige Großereignis in der Düwelsteen-Gemeinde begann am Freitagabend mit einem Schock für alle Beteiligten. Der Opa eines Spielers aus Halle brach auf der Tribüne zusammen und musste vom DRK und einem zufällig anwesenden Arzt mit einem Defibrilator wiederbelebt werden. Nachdem sichergestellt war, dass es dem Mann wieder besser ging und er bei vollem Bewusstsein ins Krankenhaus eingeliefert werden konnte, wurde das Turnier fortgesetzt. Und das Team aus Halle feierte sogar noch den Gruppensieg.

Die SpVgg. Gr. Fürth
Die SpVgg. Gr. Fürth

Sehr viel ruhiger ging es dann an den beiden übrigen Turniertagen zu. Das 13-köpfige Organisations-Team und die zahlreichen freiwilligen Helfer arbeiteten mit großer Routine und sorgten dafür, dass die Teilnehmer optimale Bedingungen vorfanden. Mitorganisator Pascal Wienen: „Wir freuen uns immer wieder über die tolle Unterstützung der Eltern all unserer Jugendmannschaften. Immerhin konnten wir wieder 100 Kinder in Gastfamilien unterbringen.“ Wienen agierte am Wochenende in einer Doppelfunktion. Als Coach der Heidener D-Jugend, die am Samstag in der Vorrundengruppe C an den Start ging, hatte er aber kein großes Glück. Die Viktoria musste gegen Bayer Leverkusen (0:12), Norwich City (0:5), Borussia Mönchengladbach (1:12), SC Paderborn (0:7) und Arminia Bielefeld (0:11) in deutliche Niederlagen einwilligen. „Dennoch haben sich meine Jungs gegen den übermächtigen Nachwuchs der Profi-Vereine gut verkauft“, so Wienen. Am Sonntagmorgen folgten ein 0:0 gegen Winterwijk und ein 0:7 gegen Düsseldorf, so dass am Ende Rang 24 zu Buche stand.

In der bis auf den letzten Platz gefüllten Westmünsterlandhalle standen dann am Nachmittag die Endrundenspiele an. Im ersten Halbfinale setzte sich der Nachwuchs des Bundesligisten Borussia Mönchengladbach mit 3:1 gegen den SV Wehen-Wiesbaden durch. Im zweiten – sehr hitzig geführten – Semifinale gewann Greuther Fürth gegen die Arminia aus Bielefeld denkbar knapp mit 1:0. Im Spiel um Platz drei machten es die Bielefelder dann besser, behielten gegen Wehen mit 2:0 die Oberhand.

Im anschließenden Endspiel standen sich über eine Spielzeit von 2 mal 10 Minuten Mönchengladbach und Greuther Fürth gegenüber. Zur Pause lag Fürth bereits mit 3:1 vorne, kassierte dann aber zu Beginn der zweiten Hälfte gleich das 2:3. Für die Vorentscheidung sorgte der Greuther Torwart, der seinen Gladbacher Kollegen mit einem (haltbaren) Weitschuss zum 4:2 düpierte. Spätestens mit dem 5:2 nur kurze Zeit später war die „Messe gelesen“ und der Heidener Bürgermeister Heiner Buß konnte zur toll inszenierten Siegerehrung schreiten.

Quelle: BZ