Schon vor unserem Auswärtsspiel in Nordvelen wussten wir, dass dieser Tag eigentlich nur positiv enden kann. Nicht nur das Wetter zeigte sich bei strahlendem Sonnenschein in bester Laune, sondern auch die Gastgeber lockten uns in diese Weltrandlage mit Bratwurstversprechen und Kaltgetränkeeinnahme nach dem Spiel, so dass alles hervorragend angerichtet war und von uns nur noch erlebt werden musste.
So ging es stimmungsvoll am Mittwochabend nach Nordvelen und da der Folgetag auch noch ein Feiertag war, hatten wir als Endstation den Gastronomiebetrieb Beckmann ins Auge gefasst. Dass dies jedoch anders kam, sei schon vorweggenommen und es lag nicht an den bodenständigen Altherren, sondern war eher dem Einfluss zweier junger Wilden (Kuki und Thorsten) zu verdanken, die sich an diesem Tag in die Stammelf der Altherren spielen sollten.
Am Spielort angekommen war die Stimmung prächtig und unsere Gastgeber taten alles, um uns einen herzlichen Aufenthalt zu bereiten.
Das Spiel war leider nicht ganz so erfolgreich: Spielerisch waren wir zwar gleichwertig, jedoch zeigten sich die Nordvelener in der Torchancen-Verwertung deutlich effektiver. So sind wir in der ersten Halbzeit gleich dreimal in einen Konter gelaufen, der jedes Mal zu einem Gegentreffer führte. So lagen wir – nicht unverdient – bereits nach der ersten Halbzeit mit 3:0 zurück.
So früh wollten wir uns aber noch nicht geschlagen geben und konnten in der zweiten Halbzeit die Nordvelener immer mehr unter Druck setzen. Insbesondere Costa, Thorsten, Dirk, und Kuki hatten gute Torchancen.
Gegen Mitte der zweiten Halbzeit konnten wir innerhalb von fünf Minuten mit einem Doppelschlag (erst Thorsten und danach Dirk) auf 3:2 verkürzen und hatten sogar Chancen auf den Ausgleich, doch wurden leider bitter bestraft:
Bei einem Freistoß für Nordvelen vor unserem Tor warteten wir auf die Freigabe des Schiedsrichters, der diese – gemäß eigener Aussage – aber schon längst erteilt hatte. So führten die Nordvelener den Freistoß schnell aus und ehe wir uns versahen zappelte der Ball zum 4:2 für Nordvelen in unserem Netz. Wolle hatte dabei keine Abwehrchance. Ob wir schon alle die Bratwürstchen im Kopf hatten oder nur unkonzentriert waren, konnte nicht mehr geklärt werden.
Das war natürlich ein Rückschlag, trotzdem versuchten wir weiter, den Anschluss zu finden. Torchancen dazu hatten wir auch weiterhin, liefen aber erneut in einen Konter und kassierten das 5:2.
Obwohl wir durch Kuki noch auf 5:3 verkürzen konnten, war die Luft bei uns raus und wir verließen nach dem Spielende leicht geknickt den Rasen.
Die Nordvelener hatten dies wahrscheinlich schon antizipiert und stellten uns die Duschen auf Brühtemperatur, so dass bei Allen die Lebensgeister in kürzester Zeit wieder geweckt wurden und die Niederlage vergessen war.
Bei anschließendem Bierchen und leckerer Bratwurst verzogen sich auch bei den Letzten die dunklen Wolken, die Welt wurde wieder freundlicher und es konnte mit der Abarbeitung der weiteren Abendplanung begonnen werden.
An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal recht herzlich bei den Nordvelenern bedanken, die wir auf jeden Fall – nicht nur wegen der Würstchen – zum Gegenbesuch einladen werden.
Wie bereits erwähnt, endete unser Spieltag dann doch nicht wie geplant bei Beckmann. Unsere beiden Neuerwerbungen Kuki und Thorsten wollten uns unbedingt noch die Stätte ihres allzeit ausdrucksstarken Wirkens zeigen und so fielen wir völlig unerwartet bei Duffy ein, wo Beide im ständigen Wechsel ihren Einstand gaben, aber alle Anderen sich auch nicht lumpen ließen.
So beendeten wir diesen herrlichen Tag mit einem tollen Finale, immer in der Hoffnung, dass der anschließende Feiertag die Nachhaltigkeit der Nahrungsaufnahme befrieden werde.