Nach drei Wochen Vorbereitung blickt Harald Katemann, Trainer des Fußball-Landesligisten Viktoria Heiden, auf diese mit gemischten Gefühlen zurück. Denn nach dem Abstieg aus der Westfalenliga läuft bei den Heidenern noch längst nicht alles rund. Auch wenn er die Ergebnisse nicht überbewerten möchte und gerade den Dankbar-Cup nicht als Maßstab ansehen will, macht ihm doch Sorge, dass es seinen Jungs noch nicht gelingt, kompakt als Mannschaft aufzutreten. Katemann: „Wir schaffen es noch nicht, eine stabile Leistung abzuliefern. Außerdem schießen wir zu wenig Tore.“ Von Vorteil war es auch nicht, dass er selten einen vollständigen Kader zu den Trainingsabenden begrüßen konnte. Denn aufgrund von Urlaub und Verletzung fehlte immer mal wieder der eine oder andere Spieler. „Dann wird es schwierig zu trainieren“, so Katemann. „Aber insgesamt ist es schon ok.“
Angesprochen auf die Neuen in seinem Team verrät der Trainer, dass sie alle bis jetzt einen guten Eindruck hinterlassen haben. Besonders Ive Burkhardt, „Aufstiegstorwart“ der SG Borken, und Michael Elsing vom jetzigen Ligakonkurrenten Westfalia Gemen traut er zu, die Mannschaft direkt verstärken zu können. Kai Storks (TuS Velen) und Sebastian Böing (FC Marbeck) als Externe sowie Noah Flüthmann, Simon Schmelting und Leon Harke aus der zweiten Mannschaft brauchen wohl noch etwas Zeit. „Sie zeigen gute Ansätze und sind willig“, stellt Katemann fest. Es wird aber dennoch nicht einfach, die Abgänge von Eric Thesing, Patrick Janert, Philipp Risthaus, Samet Kanoglu und Mike Ewering zu kompensieren.
Mit Blick auf die kommende Spielzeit herrscht in der Düwelsteengemeinde Unsicherheit. Katemann: „Wir müssen abwarten, wie der Start ist. Zwischen dem oberen und dem unteren Drittel ist alles möglich ist. Wir wären nicht der erste Absteiger mit Problemen.“ Zumal auch anzunehmen ist, dass die Gegner anders auf die Heidener reagieren als noch in der letzten Saison, in der sich die Viktoria vielfach aufs Kontern beschränken konnte. Deshalb plant Katemann auch, das Heft des Handelns in die Hand nehmen zu wollen: „Wir müssen auf uns gucken, Ruhe bewahren und Selbstvertrauen aufbauen.“ Insgesamt fällt es ihm aber schwer, die bisherigen Leistungen seines Teams einzuordnen. „Wir wissen, was wir können und was wir nicht können. Was aber am Ende dabei herauskommt, bleibt abzuwarten.“
Den letzten Feinschliff will sich die Katemann-Elf in den Vorbereitungsspielen gegen den SC 26 Bocholt (Bezirksliga, heute um 19.30 Uhr im Volksbank-Stadion) und auswärts beim Westfalenligisten SV Schermbeck (Donnerstag, 3. August, 19.30 Uhr) holen. Katemann: „Wir arbeiten auf den ersten Spieltag hin, aber spätestens am dritten Spieltag sollte alles stimmen.“
Quelle Bild und Text: BZ