Mit 2:6 ging Viktoria Heiden im Hinspiel unter. Und auch gestern gelangen dem Gastgeber zwei Treffer, dem Tabellendritten Preußen Münster aber null. Im Nieselregen versenkte der kecke Aufsteiger beim 2:0 (0:0) damit die münsterschen Träume vom Aufstieg in die Oberliga. Heiden selbst kletterte eine Woche nach dem satten 4:0 in Theesen in der Tabelle weiter hoch – ist jetzt Neunter.
Natürlich hatte die Drittliga-Reserve aus der Domstadt die besser Spielanlage und war vor allem in der ersten Hälfte näher an einem Treffer dran. Die Hausherren allerdings zeigten sich nach dem Seitenwechsel brutal effizient. Aber der Reihe nach.
Schon nach 140 Sekunden hatte Markus Seyer die Führung für den Underdog auf dem Fuß. Nach scharfer Hereingabe von Ferdinand Möllmann aber verzog er aus kurzer Entfernung. Dann nahmen die Münsteraner die Dinge in die Hand, drückten die Viktoria in die eigene Hälfte zurück. Gunnar Weber zwang Heidens Keeper Tobias Terlau zu einer Fußabwehr (14.), Marvin Hoffmann verpasste den Viktoria-Kasten per Kopf nur um wenige Zentimeter (23.). Es waren jedoch die beiden einzigen dicken Chancen in Durchgang eins für die Preußen, die auf eine höchst aufmerksame Heidener Defensivabteilung trafen. Die Innenverteidiger Malte Gremme und Patrick Janert riegelten den eigenen Strafraum förmlich ab.
Und nach dem Seitenwechsel schlug die Viktoria über zwei Standards erbarmungslos los. Mario Brockmann, Ecke von rechts – innen lauert Janert, der das Leder mit dem Kopf ins Netz wuchtet. Das 1:0 (50.). Dann erneut Brockmann, jetzt per Ecke von links – diesmal steigt Markus Seyer mit Münsters Schlussmann Stephan Tantow hoch. Seyer ist einen Tick eher am Ball, trifft ebenfalls per Kopf. Das 2:0 (64.). Zack. Binnen 14 Minuten hatte Heiden für unumstößliche Tatsachen gesorgt. Völlig egal konnte es der Viktoria da sein, dass die Adlerträger zwischendurch Pech hatten, als Nico Möller das Leder an den Pfosten nagelte (57.).
Mit der Führung im Rücken zog sich die Elf von Trainer Harald Katemann zurück, ließ Münster kommen, lauerte auf Konter. Einige Male kreuzten die Preußen noch gefährlich von dem Viktoria-Gehäuse auf. In der 83. Minute verpasste Bennet Eickhoff aus fünf Metern den Anschlusstreffer. Und in der Schlussminute kratzte Christoph Drolshagen artistisch einen Schuss von Marco Gatzke von der Linie. Schlusspfiff. Heiden obenauf, Münster am Boden.
Quelle: BZ